Kontrolle und Verwendung von Arzneimitteln in Zuchtbetrieben

In den Zuchtbetrieben von Fumagalli liegt der Fokus auf korrektem Tiermanagement und Biosicherheit.

Wie alle Tiere sind auch Schweine mit Krankheiten konfrontiert. Heutzutage sind die Bestimmungen, die den Einsatz von Arzneimitteln, darunter auch Antibiotika, in den Schweinezuchtbetrieben regeln, sehr streng. Es dürfen nur zugelassene Arzneimittel verwendet werden, für die die Dauer bis zur Ausscheidung aus dem Körper bekannt ist, um sicherzustellen, dass Fleisch ohne schädliche Arzneimittelrückstände verzehrt wird. Die Verabreichung von Arzneimitteln muss, wenn unbedingt erforderlich, von einem Tierarzt genehmigt und in speziellen Registern erfasst werden, die regelmäßig von der ASL (örtliche Gesundheitsbehörde) überprüft werden, wodurch die Arzneimittelüberwachung gewährleistet ist. Der Betriebscode muss bei Bedarf auf dem Rezept des Tierarztes angegeben werden. Darüber hinaus entnehmen Tierärzte der ASL Proben von Tieren und Futtermitteln, um sicherzustellen, dass es keine Krankheiten gibt, die auf den Menschen übertragbar sind und dass es keine schädlichen Rückstände von Medikamenten oder Umweltkontaminanten gibt.
In italienischen Schlachthöfen führen amtliche Tierärzte vor der Schlachtung Untersuchungen an den lebenden Tieren durch, um sicherzustellen, dass sie gesund sind. Nach der Schlachtung überprüfen sie das Fleisch und die Organe. Wenn alles in Ordnung ist, wird das Fleisch mit einem speziellen Genusstauglichkeitskennzeichen versehen, das den Betrieb angibt, in dem es hergestellt wurde und wird so für den menschlichen Verzehr bestimmt. Heute werden in den Zuchtbetrieben der Gruppe Fumagalli zum Beispiel nur dann Antibiotika verabreicht, wenn die Tiere manifeste Symptome zeigen. Außerdem wird ein Bericht und eine Analyse des Instituts für Tierseuchenbekämpfung erstellt, welches das Antibiogramm bereitstellt, eine Untersuchung, mit der beurteilt werden kann, ob ein Bakterium auf ein bestimmtes Antibiotikum anspricht oder nicht, und die am besten geeignete und am wenigsten invasive Therapie angibt.
„Wir haben noch nie Tiere einer kontinuierlichen pharmakologischen Behandlung unterzogen“, betont Pietro Pizzagalli, Leiter der Zuchtbetriebe, „oder die Verabreichung von Antibiotika als Prophylaxe gewählt. In der zukünftigen biologischen Produktionskette werden wir eine Gruppe von Sauen aus unseren Betrieben einsetzen, die bereits völlig immun gegen alle für das Schwein typische Krankheiten sind, um die Verwendung von Arzneimitteln zu vermeiden.“ In den Zuchtbetrieben von Fumagalli „setzen wir auf Prävention durch richtiges Tiermanagement und Biosicherheit, um den Einsatz von Antibiotika auf ein Minimum zu beschränken“, fügt Hr. Pizzagalli hinzu.